Was ist apostolische sukzession?

Die apostolische Sukzession bezieht sich auf die Nachfolge der apostolischen Autorität und Befugnis von den Aposteln Jesu Christi bis hin zu den heutigen Bischöfen in der katholischen und orthodoxen Kirche. Diese Tradition beansprucht, dass die Bischöfe ihren geistlichen Ursprung direkt von den Aposteln haben, die von Jesus selbst berufen wurden.

Die apostolische Sukzession wird als wichtiges Element angesehen, um die Kontinuität der Lehre, der Sakramente und der kirchlichen Autorität sicherzustellen. Der Glaube ist, dass diese Nachfolge durch die Handauflegung und Weihe von einem Bischof zum anderen weitergegeben wird.

In der katholischen Kirche wird die apostolische Sukzession als wesentlicher Bestandteil der Gültigkeit von Sakramenten wie der Eucharistie und der Weihe von Priestern und Bischöfen angesehen. Die Bischöfe werden als Nachfolger der Apostel betrachtet und haben die Aufgabe, die kirchliche Lehre und Tradition zu bewahren und weiterzugeben.

Auch in der orthodoxen Kirche wird die apostolische Sukzession als grundlegender Aspekt der kirchlichen Struktur und Autorität betrachtet. Jeder orthodoxe Bischof kann seine Genealogie bis auf einen der Apostel zurückverfolgen und kann somit seine Befugnisse und Rechte in der Kirche rechtmäßig ausüben.

Die anglikanische Kirche beansprucht ebenfalls eine apostolische Sukzession, obwohl die katholische Kirche ihre Gültigkeit nicht anerkennt. In den meisten protestantischen Kirchen wird die apostolische Sukzession nicht als notwendig erachtet, da sie den Schwerpunkt eher auf persönliche Glaubensbeziehung zu Jesus Christus legen.

Insgesamt spielt die apostolische Sukzession eine wichtige Rolle in der katholischen, orthodoxen und anglikanischen Theologie, um die Kontinuität der kirchlichen Lehre und Autorität vom apostolischen Zeitalter bis zur Gegenwart zu gewährleisten.

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